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Bonner Stadtpatrone

Cassius und Florentius

Ende des 3. Jahrhunderts starben zwei christliche Soldaten bei Bonn den Märtyrertod, weil sie nicht gegen ihre Glaubensbrüder in den Kampf ziehen wollten. Heute prägen Cassius und Florentius nicht nur das Bonner Stadtbild – auch ihre Lebensgeschichte hat weiter aktuelle Bezüge.

Dem Schicksal von Cassius und Florentius gedenken die Menschen in Bonn schon seit Beginn des 4. Jahrhunderts. Im Zuge dessen brachte die heilige Helena ihre Knochen auch an den Ort, wo heute das Münster steht. Wie es der Brauch war, feierten die Christen über den Gräbern der Märtyrer Gottesdienste. Ein Vorgängerbau der heutigen Münster-Basilika, die heute die Grabeskirche der Stadtpatrone ist, wurde errichtet. Die Erhebung der Gebeine fand am 2. Mai 1166 statt und war der symbolische Akt zur offiziellen Heiligsprechung.

Im Bonner Münster finden sich viele Darstellungen von Cassius und Florentius. Besonders bekannt sind die beiden Skulpturen ihrer abgeschlagenen Köpfe aus Granit, die draußen auf dem Boden vor der Bonner Kirche liegen. 

Cassius und Florentius prägen die Stadt Bonn: Jedes Jahr um den 10. Oktober, ihrem Gedenktag, wird das Stadtpatronefest gefeiert. Bei einem  Festgottesdienst bringt der Rat de Stadt ein Kerzenopfer dar. Es wird eine Kerze entzündet mit der Aufschrift: Cassi, Florenti orate pro nobis - Der Rat der Stadt Bonn.

2026 findet die Festwoche vom 4. bis 10. Oktober statt.