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Bonner Stadtpatrone

Cassius und Florentius

Ende des 3. Jahrhunderts starben zwei christliche Soldaten bei Bonn den Märtyrertod, weil sie nicht gegen ihre Glaubensbrüder in den Kampf ziehen wollten. Heute prägen Cassius und Florentius nicht nur das Bonner Stadtbild – auch ihre Lebensgeschichte hat weiter aktuelle Bezüge.

Dem Schicksal von Cassius und Florentius gedenken die Menschen in Bonn schon seit Beginn des 4. Jahrhunderts. Im Zuge dessen brachte die heilige Helena ihre Knochen auch an den Ort, wo heute das Münster steht. Wie es der Brauch war, feierten die Christen über den Gräbern der Märtyrer Gottesdienste. Ein Vorgängerbau der heutigen Münster-Basilika, die heute die Grabeskirche der Stadtpatrone ist, wurde errichtet. Die Erhebung der Gebeine fand am 2. Mai 1166 statt und war der symbolische Akt zur offiziellen Heiligsprechung.

Im Bonner Münster finden sich viele Darstellungen von Cassius und Florentius. Besonders bekannt sind die beiden Skulpturen ihrer abgeschlagenen Köpfe aus Granit, die draußen auf dem Boden vor der Bonner Kirche liegen. 

Cassius und Florentius prägen die Stadt Bonn: Jedes Jahr um den 10. Oktober, ihrem Gedenktag, wird das Stadtpatronefest gefeiert. Bei einem  Festgottesdienst bringt der Rat de Stadt ein Kerzenopfer dar. Es wird eine Kerze entzündet mit der Aufschrift: Cassi, Florenti orate pro nobis - Der Rat der Stadt Bonn.

Festwoche zum Stadtpatronefest

Stadtpatronefest 2024 vom 6. bis 12. Oktober

Das Stadtpatronefest 2023 fand vom 15. bis 21. Oktober 2023 statt.

Frieden finden - Zeichen setzen

In der Festwoche vom 15.-21. Oktober 2023 waren alle herzlich eingeladen die Münsterkirche und die Krypta - mit den Stadtpatronen Cassius und Florentius - zu besuchen und die vielen Gottesdienste mit uns zu feiern. Zudem werden alle in dieser Zeit über einen besonderen Pilgerweg durch die Basilika, den Kreuzgang und schließlich in die Herzkammer des Bonner Münsters geführt: die Krypta.

Zeichen setzen im Bonner Münster

Symbolisch einen Stein für den Frieden in der Basilika ablegen ist auch in den nächsten Wochen möglich

Während der Stadtpatronefestwoche waren die Bonnerinnen und Bonner sowie die Besucherinnen und Besucher der Münsterbasilika aufgefordert, symbolisch einen Stein für den Frieden in der Vierung der Münsterkirche abzulegen.

Es ist beeindruckend, wie viele Bonnerinnen und Bonner in der letzten Woche im Bonner Münster ein Zeichen gesetzt haben“, sagt Stadtdechant und Münsterpfarrer Dr. Wolfgang Picken und fügt an: „Es ist den Menschen weiterhin ein Bedürfnis etwas zu tun, wenn auch nur symbolisch. Daher besteht auch in den kommenden Wochen weiterhin die Möglichkeit, einen Stein im Münster abzulegen."

Täglich wird der Friedenswille in der Basilika deutlicher. Damit setzen die Menschen ein Zeichen der Solidarität mit allen, die gerade im Nahen Osten – aber auch weltweit – von Krieg, Terror und Gewalt bedroht sind.

Auftakt der Aktion war die Festmesse zum Stadtpatronefest am Sonntag, 15. Oktober, mit Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken, der den ersten Stein ablegte. Stein auf Stein - täglich wird der Friedenswille im Bonner Münster immer größer.

Alle sind herzlich eingeladen, weiterhin dieses wichtige Zeichen zu setzen.